Dialogprogramm 2015
„Sagen Sie dem Gericht einfach, dass ich meine Frau liebe“ mit diesen Worten wurde Richard Loving 1958 durch die Polizei im Bundestaat Virginia in Haft genommen. Grund für die Inhaftierung war seine Heirat mit Mildred Loving, eine Afroamerikanerin.
Das Paar hatte geheiratet, obwohl sie schwarz und er weiß war. Sie wurden eingesperrt, abgeschoben und kämpften schließlich vor Gericht um ihre Liebe. Das Urteil veränderte Amerika für immer. Unter dem Motto: „Mixed Race“ und Multikulturelle Gesellschaft würde die Thematik in der Brunnenpassage aufgegriffen und von Experten und Publikum hitzig diskutiert.
Bisi Lalemy – Therapeutin und Psychologin
Die schwerwiegenden Probleme von ImmigrantInnen Kindern aus gemischt kulturellen Familien finden in der Integrationspolitik noch immer weniger Beachtung als der verlangte Deutschkurs. Es wird vor allem der Deutschkurs propagiert, der über die eigentlichen Probleme hinweg sehen lässt.
– Bisi Lalemy
Die Psychologin und Therapeutin Bisi Lalemy setzt sich genau mit diesen Problemen dieser Kinder auseinander und arbeitet mit Jugendgerechten Therapeutischen Massnahmen an der Stärkung des Selbstbildes dieser jungen Menschen.
Mag.a. Esther Maria Kürmayr
Gibt man Online den Suchbegriff „Politisch Korrekte Bezeichnung für „Mischlinge“ ein erhielt man Begriffe wie Mulatte, Neger, Asia Mix, Half Caste, Mestize und viel mehr. Alles Begriffe die, den meist nicht betroffenen als nicht rassistisch erscheinen, ihr Ursprung jedoch genau aus dieser Denkweise bezieht. Bereits bei der Begriffsfindung herrscht extremes Missverständnis, Unverständnis und Intoleranz. Wie wird ein Mensch mit einem gemischtkulturellen Hintergrund von seiner Umgebung wahrgenommen?
– Esther Maria Kürmayr
Esther Maria Kürmayr ist Obfrau des Vereins Schwarze Frauen in Wien, wo vor allem Kindern aus gemischt kulturellen Familien ein reiches Angebot an Indentitätsbildenden Aktivitäten angeboten wird. Als studierte Sozialarbeiterin und Expertin in Jugendfragen ist Frau Kürmayr bereits seit Jahren in diesem Feld tätig.
Dr. Tutu Bukasa – Freier Journalist
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Künstler in Österreich, sind hier geboren oder leben seit 25 Jahren in Österreich und finden sich in dieser Rassismusmühle wieder. Für viele Immigrantinnen und ihre Angehörigen ist das Alltag.
Was wäre, wenn all diese den Menschen zermürbenden Probleme mit demselben Enthusiasmus, wie die Forderung und Durchsetzung von Deutschkursen, bearbeitet werden würden.
Dr. Tutu Bukasa
Dr. Tutu Bukasa ist freier Journalist in Wien und bereits seit zwei Jahrzenten in seinem Beruf tätig. Als Journalist war er maßgeblich an der Entstehung unterschiedlicher Diaspora-Medien beteiligt und stellt immer wieder die zentrale Frage in seiner Arbeit, wie Rasissmus in Österreich bekämpft werden kann.
Datum: Donnerstag, 02. Juli 2015
Ort: Brunnenpassage,
Brunnengasse 71/Yppenplatz, 1160 Wien
Zeit: Podiumsdiskussion – 18:00 – 22:00 Uhr